Verbindungstechnik

Schrauben und Muttern werden seit mindestens 150 Jahren in der Technik verwendet, um Bauteile zu verbinden und zusammen zu halten. Es ist eine Sache, die Schrauben und Mutter zu fertigen, eine andere sie zu prüfen. Die Maschinen der Baureihe 205 erledigen genau dies. Sie ermöglichen eine Drehprüfung, bei der die Schrauben und Muttern angezogen werden und dabei die wesentlichen physikalischen Größen zu messen. Welche sind das?

Um Bauteile bei der Montage und später im Betrieb zusammenzuhalten, müssen Kräfte erzeugt werden. Die Aufgabe einer Schraubenverbindung ist es eine derartige sog. Vorspannkraft zu erzeugen. Damit sie das tut, muss die Schraubenverbindung angezogen werden. Hierzu ist ein Drehmoment erforderlich, was die Schraube und Mutter gegeneinander verdreht. Wir haben also schon die folgenden mechanisch-physikalischen Größen:

• Vorspannkraft
• Anzugsdrehmoment
• Drehwinkel

Die Maschinen der Baureihe 205 dienen dazu diese drei Größen zu messen. Entscheidend ist, dass die wichtigste Größe, die Vorspannkraft, bei der industriellen Montage nicht gemessen werden kann, wohl aber das Anzugsdrehmoment und der Anzugsdrehwinkel. Die Maschine des Typs 205 dient dazu, den Zusammenhang zwischen der Vorspannkraft und den messbaren Größen im Labor zu bestimmen.

• Prüfmaschinen für Schraubverbindungen zwischen M3 und M80 zur Bestimmung von Reibkoeffizienten

• Prüfanlagen für Schraubverbindungen zwischen M6 und M42 unter Einfluss von Temperaturen bis 150°C

• 4-Komponenten-Sensoren für die Messung von Vorspannkraft, Gesamtmoment, Unterkopf- und Gewindemoment (anstatt eine der Größen aus den anderen zu berechnen)

• Rüttelprüfstände für dynamische Prüfungen der Löseeigenschaften von Schraubverbindungen nach "Junker" gemäß DIN 65151

• Prüfmaschinen für Zugprüfungen an Schraubverbindungen bis 600 kN (vgl. ISO 898 Teil 1 "Mindestbruchkräfte")

• Ermittlung des notwendigen Drehmoments bei selbstschneidenden Schrauben